Die Nähe zu meinem Pferd brachte es mit sich, dass mich auch andere Pferdefreunde ansprachen ob ich nicht ein Portrait - mit oder ohne Mensch - machen könnte. Was soll ich sagen: nichts lieber als das!
Die besten Zeiten für Pferdebilder sind morgens oder der späte Nachmittag – dann ist das Licht schön weich. Berühmt ist die blaue Stunde, die Zeit während der Dämmerung nach dem Sonnenuntergang.
Auf der Weide kann ich dem Pferd so viel Raum geben wie es braucht. Wenn jedoch im Stall fotografiert werden soll, dann benötige ich 1-2 Helfer*innen - zum festhalten und für die Motivation.
Der wichtigste Tipp vorweg: Mach dir vorher Gedanken, welche Art von Fotos du haben willst: Portrait-, Freilauf- oder Reitbilder? Oder romantische Schmusebilder mit dem Pony? Vor schwarzem Hintergrund oder an einer ganz besonderen Location in der Natur?
Das Pferd solltest du vorher gründlich putzen und enthaaren. Wenn die Möglichkeit besteht, kannst du es am Vorabend oder Morgen vor dem Shooting auch waschen. Insbesondere bei Pferden mit weißem Fell bewirkt ein gründliches Bad Wunder. Dafür gibt es zB spezielles Schimmelshampoo oder auch als Geheimtip Shampoo für graues Haar aus der Drogerie.
Das Pferd sollte in jedem Fall genügend Zeit haben zu trocknen. Beim Deckhaar kann man mit einer Abschwitzdecke nachhelfen, das Langhaar wird verlesen, bis es trocken ist.
Bei an sich sauberen Pferden tut es auch ein feuchtes Handtuch, mit dem du über das Deckhaar streichst, um den letzten Staub und lose Haare herauszuziehen.
Falls du gewelltes Langhaar beim Pferd haben möchtest, solltest du es über Nacht eingeflochten lassen. Einem Pferd mit üppigem Langhaar kannst du auch eine Doppelmähne machen. Ebenso empfiehlt es sich, dem Pferd über Nacht eine Decke anzuziehen, um es möglichst sauber zu halten :-)
Mit Mähnenspray bringst du Mähne und Schweif zum Glänzen, und mit etwas Babyöl kannst du die Nüstern- und Augenpartie bei dunklen Pferden betonen. Bei hellen Pferden wäre Öl eher kontraproduktiv, da es Staub magisch anzieht.
Die Hufe sollten mindestens mit Wasser saubergebürstet werden. Falls das Fotoshooting nicht gerade im Sand oder lockeren Waldboden stattfindet, kannst du sie auch gerne fetten. Ansonsten ist es besser, die Hufe ungefettet zu lassen.
Die Ausrüstung solltest du vorher auf Hochglanz bringen, sprich:
Sattelzeug und Trense gründlich putzen, Lederzeug einfetten oder ölen. Aber welche Ausrüstung? Das muss natürlich jeder nach seinem individuellen Geschmack beantworten. Ich persönlich bin ein Freund der Devise "weniger ist mehr".
Übrigens, folgende Dinge solltest du beim Shooting bereit halten:
Wichtig ist dabei, daß alle Kleidungsstücke, die auf den Bildern zu sehen sein sollen, sauber sind. Deshalb ziehe dich erst unmittelbar vor dem Shooting um! Da Kleidung schnell mal schmutzig wird, solltest du immer mindestens ein fototaugliches Wechseloutfit dabei haben. Die Kleidung sollte natürlich auch farblich zum Pferd passen und du dich darin wohlfühlen.
Stilistisch ist es gut, sich vorher zu überlegen, wie die fertigen Bilder aussehen sollen. Möchtest du einen sportlichen, romantischen, oder sogar einen Glamour-Look? Hierauf stimmst du nicht nur die Kleidung, sondern auch das Styling ab. Bring also ggf. auch Makeup und Haarfestiger mit.
Speziell für Reitbilder im Kleid solltest du darauf achten, daß das Kleid entweder weit genug ausgestellt ist, um beim Reiten nicht hochzurutschen, oder einen entsprechend langen Schlitz hat. Achtung: überlege dir ob du wirklich barfuß mit Steigbügeln reiten möchtest - für mich paßt es nicht zusammen…
Natürlich sollten ggf. auch Lederstiefel oder -Schuhe gründlich geputzt und poliert werden.
Wenn Freilaufbilder entstehen sollen, dann ist es von Vorteil, wenn Helfer anwesend sind, die das Pferd zum Laufen animieren. Auch bei aufgestellten Fotos kann ein Helfer nützlich sein, um den Blick des Pferdes zu lenken.
Soll das Shooting an einem für das Pferd ungewohnten Ort stattfinden, lohnt es sich, ein Zweitpferd mitzunehmen.
Als Location sollte ein Ort mit ruhigem Hintergrund zur Verfügung stehen. Ideal ist ein Stück am Waldrand. Häuser, Autos oder mehrfache Zaunreihen machen sich nicht so gut auf den Fotos. Für Freilaufbilder ist eine Koppel ca. in Reitplatzgröße ideal.
Gut ist es immer, an der gewünschten Location den Lichteinfall zur gegebenen Tageszeit im Auge zu behalten.
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